Nimm ein sehr sauberes Schraubglas (für etwa 200g ausgelegt) oder Weckglas und verrühre darin 25 g Mehl mit 25 g Wasser.
Lass diesen Ansatz im geschlossenen Glas bei Zimmertemperatur (20 - 22 °C) 48 Stunden stehen.
Es sollten sich deutliche Luftblasen bilden.
Gib dem Ansatz aus Stufe 1 weitere 25 g Mehl und 25 g Wasser hinzu und verrühre alles.
Lass den Teig 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen.
Nimm ein neues kleines und sehr sauberes Weck- oder Schraubglas (z.B. Pestoglas) und verrühre darin 25 g Mehl mit 25 g Wasser.
Nimm vom Sauerteig des 1. Glases 1/3 Teelöffel ab und verrühre es mit dem frischen Wasser-Mehl-Gemisch.
Den Rest aus Glas 1 kannst du entsorgen, z.B. über den Kompost oder mit Wasser gemischt als Dünger für die Balkonpflanzen.
Lass den Sauerteig nochmals 24 Stunden bei Zimmertemperatur reifen, stelle ihn dann in den Kühlschrank und pflege ihn, wie weiter unten beschrieben.
Hinweise:
Pflege des Sauerteigs
Die Milchsäurebakterien in deinem Sauerteig haben Hunger! Du kannst sie in ihrer Vermehrung etwas stoppen, indem du den Teig konsequent im Kühlschrank und vor Licht geschützt aufbewahrst. Damit hältst du die Anzahl der Esser etwas unter Kontrolle. Nach etwa einer Woche sind die Kohlehydrate aus dem Teig dennoch aufgebraucht, und du vermehrst nur einen winzigen Teil deines Sauerteigs weiter, indem du ihn in frische Zutaten einrührst.
Die Fütterung des Sauerteigs ist dann identisch mit der Stufe 3 aus der ersten Zubereitung.
Ja, du entsorgst somit Woche für Woche Sauerteig, wenn du Brot mit einer langen Teigführung bäckst, so wie ich sie bevorzuge.
Alternativ kannst du auch bei jedem Brotbacken deinen ganzen Sauerteig verbrauchen, indem du daraus einen Vorteig machst, mit dem du nach 12 Stunden weiterarbeitest. Von diesem fertigen Vorteig nimmst du vor der Weiterverarbeitung 50 g als neues Ansatzgut wieder ab und stellst es in den Kühlschrank. Aber auch das sollte mindestens 1x pro Woche passieren.
Mache nicht den Fehler und fülle deinen Sauerteig einfach immer nur mit Mehl und Wasser auf. Die hungrigen Bakterien vermehren sich exponentiell, d.h. du müsstest die zuzufütternde Menge auch jedes Mal exponentiell erhöhen, damit er nicht verhungert.
Und im Urlaub?
Du kannst auch mal Urlaub von deinem Sauerteig machen. Wenn du ihn längere Zeit nicht benötigst, friere ihn in 2 Portionen ein. Eine Portion ist lediglich eine Ersatz-Portion, falls die "Wiederbelebung" nicht auf Anhieb klappt. Ich empfehle dir, den Sauerteig 24 Stunden vor dem Einfrieren noch einmal zu füttern.
Wenn du ihn wieder auftaust, solltest du ihn sofort wie unter Stufe 3 beschrieben, füttern, aber mit der ganzen aufgetauten Portion.
Füttere ihn nach 24 Stunden noch einmal, genau, wie unter Stufe 3 beschrieben.
Danach ist er wieder einsatzfähig.
Quelle:
Sauerteig - ganz einfach hergestellt https://www.jenny-shead.de/2022/06/09/sauerteig-einfach-selbstgemacht/ 9. June 2022