In der Sauna verraucht der Zorn und die Galle trocknet ein.
(aus Finnland)

Saunieren als Heilmittel

Der regelmäßige Gang in die Sauna ist eines der stärksten Heilmittel, da die damit verbundene starke Durchblutung des gesamten Organsystems viele Abwehr- und Heilprozesse in Gang setzt. Der kurze Kältereiz nach der Hitzephase fördert zudem die Anpassungsfähigkeit des Organismus an die verschiedenen Jahreszeiten.

Regelmäßiges Saunieren hilft bei einer Vielzahl chronischer Beschwerden. Dazu gehören:

  • erhöhte Infektanfälligkeit
  • rheumatische Beschwerden (nicht bei akuten Entzündungsprozessen!)
  • Fibromyalgie
  • Bluthochdruck
  • Kreislaufschwäche
  • Schlafstörungen
  • nervöse Beschwerden
  • Stress
  • wiederkehrende Blasen- und Nierenentzündungen
  • Kopfschmerzen/Migräne
  • Ekzeme/Neurodermitis
  • Schuppenflechte
  • Sklerodermie
  • Akne
  • Muskelverspannungen
  • chronische Atemwegserkrankungen
  • Krebserkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen (in schubfreien Phasen!)
  • chronische Magen-Darm-Erkrankungen
  • chronische Nasennebenhöhlen-Entzündungen
  • Heuschnupfen
  • u.v.m.

Wer das Saunieren gewohnt ist, kann dieses auch beim Fasten anwenden. Es unterstützt nicht nur die Haut bei der Ausscheidung, sondern regt den Stoffwechsel an, wodurch Heilungs- und Reparaturprozesse beschleunigt werden.

Richtig saunieren – so geht’s:

  1. Achte darauf, dass dein Durst gestillt ist.
  2. Dusche dich zunächst mit warmem Wasser, um dich zu reinigen. Achte darauf, dass Hände und Füße wirklich warm sind.
  3. Trockne dich gründlich ab.
  4. Betritt die Sauna komplett unbekleidet.
  5. Am besten ist es, wenn du dich entspannt hinlegen kannst – je nach Erfahrung und Empfindsamkeit auf die unterste, mittlere oder obere Ebene (oben ist es am wärmsten). Benutze dazu dein Saunahandtuch.
  6. Bleibe 5 – 20 Minuten liegen, solange du dich gut fühlst, setze dich die letzten 1-3 Minuten aufrecht hin, eventuell eine Stufe tiefer, da der Kopf ansonsten zu heiß werden könnte.
  7. Nach dem Saunagang erfolgt sofort der kalte Guss, wie beim Wechselduschen
  8. Soll ein weiterer Saunagang erfolgen, sollte zwischendurch keine Ruhepause eingelegt werden, sondern – entgegen der früheren Anleitungen – sofort nach dem kalten Guss wieder die Sauna aufgesucht werden,
    1. da der Körper während einer Ruhepause auskühlt
    2. da die während der Pause beginnenden Regenerations- und Heilungsprozesse durch den weiteren Saunagang sonst gestört werden.
  9. Trockne dich nach dem letzten Saunagang gut ab und kleide dich bequem und warm.
  10. Ruhe dich mindestens 30 min aus. Trinke dabei ungezuckerte Getränke, am besten Wasser, Tee oder Zitronenwasser.

Mehr als zwei Saunagänge sind nicht empfehlenswert, da die Anpassungsmöglichkeiten des Organismus sonst überfordert werden.

Aufgüsse – pro & contra

Aufgüsse haben in der Sauna Tradition. In einigen öffentlichen Saunen werden sie regelrecht gefeiert.
Bei einem Saunaaufguss wird Wasser, in dem ein oder mehrere ätherische Öle suspendiert sind, über die heißen Steine des Saunaofens geschöpft. Der dabei entstehende Dampf verstärkt das Hitze-Empfinden kurzfristig. Die Öle haben zudem eine wohltuende Wirkung auf den Körper.

Ob dir ein Aufguss guttut oder nicht, musst du für dich selbst herausfinden.
Ich persönlich verzichte auf Aufgüsse. Mir bleibt dabei immer die Luft weg, und ich habe das Gefühl, dass es für meine Lunge nicht gut ist.
Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie habe ich bei dem Gedanken an einen Sauna-Aufguss immer ein Stück Fisch im Dampfgarer vor Augen. Es benötigt nur wenige Minuten des Dämpfens bis Fisch durchgegart ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die empfindliche Lungenschleimhaut hier unbeschadet davon kommt.

Zudem sind fertige Aufguss-Zusätze oftmals mit Zusatzstoffen versehen, die beim Verbrennen schädliche Dämpfe entwickeln.
Ich rate deshalb, auf solche Produkte zu verzichten und stattdessen ausschließlich naturreine ätherische Öle zu verwenden.

Kontraindikationen für das Saunieren

Obwohl der regelmäßige Gang in die Sauna kreislaufstabilisierend wirkt, sollte zu Zeiten mit einem instabilen Kreislauf darauf verzichtet werden. Auch bei Erschöpfungszuständen und während Fastenkrisen rate ich davon ab.  Auf jeden Fall ist es ratsam, nur in Begleitung in die Sauna zu gehen, wenn du das Saunieren noch nicht regelmäßig ausübst.

Wenn du unter chronischen Krankheiten leidest, frage im Zweifelsfall immer deinen Arzt, ob Saunagänge für dich geeignet sind.
Bei sämtlichen akuten Entzündungsprozessen ist die Sauna tabu, da der Organismus bereits in einem Regenerationsprozess steckt und durch die Sauna überfordert wird. Zudem können sich Entzündungsreaktionen verstärken und zu noch unangenehmeren Symptomen führen.

Dazu gehören u.a.:

  • fieberhafte Erkrankungen
  • akute Erkältungen
  • akute Blasen- und Nierenerkrankungen
  • akute Entzündungen der Haut
  • rheumatische Schübe
  • akute Schübe anderer Autoimmunerkrankungen
  • Entzündungen der Lunge
  • Entzündungen des Herzens
  • akute Entzündungen im Magen-Darm-Bereich
  • blutende Magengeschwüre
  • Leberentzündungen
  • unzureichende Leistungsfähigkeit des Herzens (Arzt befragen!)
  • schlecht eingestellte Schilddrüsenüberfunktion

Bei Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen befrage bitte deinen Kardiologen. In einigen Fällen können sich regelmäßige Saunagänge herzstärkend auswirken. Es gibt aber auch Erkrankungen, bei denen das Herz mit der Hitze und / oder dem Wechsel aus Hitze und kalten Güssen überfordert sein kann.

Viel Spaß in der Sauna wünscht dir


Quellen:

Dr. M. O. Bruker “Fasten – aber richtig”
Seminar der Naturheilkundetage “Sauna – Wellness und Therapie”

 

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