Schadstoff Fabrikzucker

1987 stellte das Hanseatische Oberlandesgericht Hamburg fest, dass Fabrikzucker ein Schadstoff ist, nachdem der deutsche Arzt Dr. Max Otto Bruker von der Zuckerindustrie verklagt wurde, weil er eben dieses behauptete. Die Beweislast war jedoch so erdrückend, dass sich das Oberlandesgericht unter dem Aktenzeichen 3U11/8774O235/86 Brukers Meinung anschloss.

Seit dem hat sich jedoch, was den Konsum von Fabrikzucker betrifft, nicht viel geändert, denn die Zuckerindustrie ist ein großer Wirtschaftszweig. Und nicht nur die Zuckerindustrie profitiert von dem hohen Pro-Kopf-Verzehr von derzeit ca. 35 kg jährlich in Deutschland, denn industriell hergestellter Zucker wäre ja kein Schadstoff, wenn er keinen Schaden anrichten würde. Aber das tut er! Fabrikzucker ist – zusammen mit Auszugsmehl – Krankmacher Nr. 1! Und somit unentbehrlich für die steigenden Profite der Pharma-Industrie!

Zucker ist lebenswichtig

Zunächst einmal müssen wir zwischen Zucker und Zucker unterscheiden!
So ist der natürliche Zucker, wie er in frischen Früchten vorkommt sehr gesund und wird für viele energieaufwändige Prozesse im Organismus benötigt. Die süße Frucht – ein Apfel etwa – bringt aber zusätzlich gleich alles mit, was dein Körper zum verstoffwechseln genau dieser Frucht braucht, u.a. Enzyme und B-Vitamine. Somit muss dein Organismus nicht auf Reserven zurückgreifen oder gar aus Mangel an Enzymen unter hohem Energieaufwand das nötige “Werkzeug” zum bearbeiten des Zuckers synthetisieren.

Natürlicher Zucker

Zucker ist wichtig! Allerdings tut er uns nur gut, wenn wir ihn in naturbelassener Form zu uns nehmen!

Mit Fabrikzucker sieht es jedoch ganz anders aus! Dieser bringt nämlich nichts mit als isolierte Kohlenhydrate und dein Körper muss nun zusehen, wie er damit klar kommt!
Dabei muss er buchstäblich an seine Substanz gehen. Vorübergehend mag das gar kein Problem sein, denn die Natur hat es ja so eingerichtet, dass in Ausnahmesituationen schon mal etwas Kalzium aus den Knochen und Zähnen genommen wird, wenn es gebraucht wird oder ein paar Vitamine aus den Vitaminspeichern. Und wenn das tatsächlich eine Ausnahme wäre, würden ja alle Speicher demnächst wieder aufgefüllt werden und unsere Knochen und Zähne würden bald wieder stark und widerstandsfähig werden.

Überall ist Zucker drin!

Jedoch gibt es diese Ausnahmezustände heute nicht mehr in unserem Kulturkreis. Der Konsum von Fabrikzucker ist alltäglich geworden! Und selbst, wenn du jetzt meinst, du würdest ja nicht oft naschen, dann wirf mal einen Blick auf deine Getränke (sofern du nicht nur Wasser trinkst), die Wurst und den Joghurt im Kühlschrank, die Cornflakes oder dein Müsli auf dem Frühstückstisch, den Ketchup, den Bio-Brotaufstrich usw.

Die einzige Chance, die du hast, diesem Stoff zu entgehen, ist das Selbermachen aus naturbelassenen Lebensmitteln!

Aber warum solltest du das in dieser modernen Zeit tun?

Diabetes

Immer jünger werden die insulinabhängigen Patienten 🙁

Fabrikzucker – ich erwähnte es schon – macht dich krank! Langsam aber sicher! Er schwächt nicht nur dein Immunsystem und macht dich infektanfälliger, sondern er stört deinen Stoffwechsel massiv! Nicht nur Übergewicht, sondern so gut wie alle chronischen Krankheiten beruhen auf einem gestörten Stoffwechsel! Dazu gehören: Allergien, Arthrose/Arthritis, Diabetes mellitus, Neurodermitis, Depressionen, Schilddrüsenerkrankungen, Zöliakie, Morbus Chron, Colitis ulcerosa, Magengeschwüre, Migräne, Krebs, Lebererkrankungen, Akne, Karies, Unfruchtbarkeit u.v.m.
Das Gemeine (oder auch der Menschheit Glück) ist nur, dass dein Körper es 30-40 Jahre lang schafft, so gut zu improvisieren, dass ernsthafte Symptome erst etwa in diesem Alter auftreten. Allerdings zeigt das sinkende Krankheitsalter, dass auch die Ernährung der Vorgänger-Generationen eine große Rolle spielen muss, denn heutzutage leiden schon viele Schulkinder an den ehemaligen “Alterskrankheiten”.

“Letztendlich ist unsere Ernährung der wichtigste Stellhebel zum krank oder gesund sein.
Es ist unsere Entscheidung, in welche Richtung wir ihn umlegen.”
(Claudia Scheiderer, Autorin)

Dein Körper warnt dich!

Karies ist durch die guten Behandlungsmöglichkeiten heute leider kein Grund mehr, um sich krank zu fühlen. Sie ist jedoch bereits ein erstes Warnsignal des Körpers, denn der Körper versucht immer den geringst möglichen Schaden anzurichten und greift deshalb zuerst auf die Substanz nicht lebensnotwendiger Körperteile zurück! So gehören auch Haarspliss, Haarausfall und brüchige Nägel zu den ersten Anzeichen eines Vitalstoffmangels. Werden diese “sanften” Warnsignale überhört, wird dein Körper vermutlich bald kräftiger ausdrücken, dass er Hilfe braucht, wie z.B. durch Hauterscheinungen oder Stimmungsschwankungen. Und so geht er immer weiter in die Tiefe, weil er nicht anders kann.
Bald schmerzen die Gelenke, und irgendwann hat er nicht mehr ausreichend Substanzen, um das Hormonsystem im Gleichgewicht zu halten und es kommt zu Stoffwechsel-Störungen, die sich in einer Vielfalt von chronischen Krankheiten ausdrücken können.

Gefäßerkrankungen sind Zucker-Eiweiß-Ablagerungsfolgen

Damit dein fleißiger Körper nicht ganz so viel Zucker in einen ausscheidungsfähigen Zustand bringen muss, hat er noch einen Trick auf Lager. Da die Verstoffwechslung von tierischem Eiweiß genauso belastend ist, wie die von isolierten Kohlenhydraten, lässt er diese beiden Stoffe sich miteinander verbinden. Es entstehen sogenannte Polymucosaccharine, also Zucker-Eiweißverbindungen. Diese erhöhen die Viskosität deines Blutes, machen es also dickflüssiger, und ab und zu bleibt ein Polymucosaccharin-Teilchen an kleinen – durch Vitalstoffmangel entstandenen – Blessuren an deinen Blutgefäß-Innenwänden hängen. Und wo ein Teilchen hängt, setzt sich bald noch ein zweites dazu usw.
Aber keine Sorge, es dauert eine Weile, bis sich ein lebensnotwendiges Gefäß verschließt und es zu dramatischen Krankheitsbildern kommt, denn die meisten dieser Zucker-Eiweiß-Teilchen finden erstmal im Bindegewebe zwischen den kleinen Fettpölsterchen platz, wo sie die Haut “dellig” erscheinen lassen. Immer mehr Kinder – auch Jungs – sind von Orangenhaut (auch: Cellulitis) geplagt.
Und natürlich leiden auch zuerst die Gefäße in der Peripherie unter diesen schleimartigen Stoffen im Blut, was sich zunächst in Durchblutungsstörungen an Händen und Füßen, sowie an Krampfadern und Besenreißern zeigt.

Fabrikzucker und Sucht

Schokolade

Nicht nur reine Gewohnheitssache, sondern Sucht: die tägliche Tafel Schokolade

Du siehst also, du kannst nur gewinnen, wenn du Fabrikzucker ab jetzt strikt meidest und ich hoffe natürlich, dass dich dieser Beitrag dazu motiviert, Produkte mit Fabrikzucker ab heute zu meiden.
Aber mit großer Wahrscheinlichkeit werden sich schon bald die ersten Entzugserscheinungen wie Heißhunger und Unruhe einstellen. Und auch, wenn du jetzt zu Alternativen, wie Obst und Gemüse oder einem Vollkornbrötchen greifst, kann es in den ersten Tagen sein, dass du dich damit unbefriedigt fühlst. Vielleicht wirst du auch gereizter sein als sonst, traurig oder schlecht gelaunt.
Denn Fabrikzucker ist ein Suchtmittel. Das kannst du u.a. daran erkennen, dass du dich an zu viel Süßwaren überessen kannst bis zur Übelkeit. Dann denkst du dir, dass du nie wieder so viel Süßes essen willst. Aber keine 24 Stunden später platzt dein Vorhaben wieder, weil der Appetit auf fabrikzuckerhaltige Genussmittel zu groß ist!
Mit naturbelassenen Lebensmitteln passiert so etwas nicht! Wenn du dich bspw. an Spinat überfutterst, dauert es eine ganze Weile länger – manchmal sogar Jahre – bis du wieder Spinat auf deinem Teller ertragen kannst.
Die Zuckersucht entsteht dabei auf verschiedenen Ebenen.
Zum einen hormonell, da beim Konsum von Fabrikzucker einerseits eine sehr hohe Menge Insulin ausgeschüttet wird, und zwar mehr, als letztendlich verbraucht wird. Durch den Insulin-Überschuss kommt es nach einer gewissen Zeit zu einem plötzlichen Blutzuckerabfall, was seinerseits Heißhunger verursacht. Aber auch zieht die Ausschüttung von Insulin immer eine Ausschüttung von sog. Glückshormonen im Gehirn nach sich, ähnlich wie es auch beim Konsum von Haschisch oder Opiaten (Heroin, Kokain z.B.) der Fall ist, nur nicht ganz so stark.
Aber auch unsere Bakterien im Darm, die sich an eine bestimmte Nahrungszusammensetzung gewöhnt haben, “schreien” förmlich nach Fabrikzucker, wenn sie diesen gewohnt sind, was ebenfalls zu Heißhunger führt.

Alternative Süßungsmittel

Stevia-Pflanze

Die sehr süße Stevia-Pflanze ist zum vollwertigen Süßen nur geeignet, wenn sie nicht fabrikatorisch verarbeitet wurde.

Das Komplizierte an einer Ernährungsumstellung ist immer, dass wir das Gewohnte nicht loslassen können und weiterhin unsere Leibspeisen essen wollen – nur eben als gesunde Variante. Theoretisch musst du nichts süßen!
Die Süße der Früchte reicht als Energiespender völlig aus und nach einiger Zeit ohne raffinierten Zucker, wirst du merken, dass dein Empfinden für den süßen Geschmack viel intensiver geworden ist, so dass dir vieles, was du vorher regelmäßig als Süßspeise gegessen hast, viel zu süß vorkommen wird.
Falls du aber dennoch gesunde Süßspeisen zubereiten möchtest, muss auch dein Süßungsmittel ein naturbelassenes Lebensmittel sein. So eignen sich – je nachdem, was du zubereiten möchtest – Bananen, süßes Trockenobst, wie Datteln oder Feigen oder kaltgeschleuderter Honig.
Agavendicksaft, Ahornsirup, Mascobado, Rohrohrzucker, und wie sie alle heißen, sind fabrikatorisch veränderte Nahrungsmittel und arm an Vitalstoffen.
Vorsicht ist auch mit Stevia geboten. Die reine Stevia-Pflanze oder Teile davon sind vollwertig. Jedoch gibt es viele Süßungsmittel, wie z.B. auch eine Art Süßstofftabletten oder -tropfen auf Stevia-Basis, wo die Pflanze – ähnlich wie Zuckerrohr – stark verarbeitet wurde.

Es wird ein wenig unbequem, aber du schaffst das!

Ich bin überzeugt davon, dass du diesen wichtigen Schritt – weg vom Fabrikzucker – schaffst!

Aber habe Geduld mit dir und bleibe beharrlich! Eine Zuckersucht zu überwinden ist kein Ding der Unmöglichkeit! Die ersten echten Entzugserscheinungen hast du nach ca. vier Wochen überstanden. Und dann heißt es: nicht rückfällig werden!
Und falls doch, dann übe dich einfach wieder von vorne in Selbstdisziplin!

Viel Erfolg!

Signatur


Quellen:
“Der Spiegel” 36/2012: Droge Zucker*
Dr. M.O. Bruker “Zucker, Zucker”*
http://www.zentrum-der-gesundheit.de

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